14. Etappe Estland/Lettland/Litauen/Russische Exklave:

Talinn - Kaliningrad (397 km)

27. Juni 2014

Heute sind wir ein wenig kaputt und haben irgendwie einen leichten Durchhänger ... vielleicht ist es aber auch ein wenig Wehmut, denn uns ist klar, dass die Rallye bald zu Ende ist und wir uns eigentlich schon irgendwie auf dem Heimweg befinden.


Heute führt uns die Tagesaufgabe durch Lettland nach Litauen zu dem Berg der Kreuze, nördlich von Siauliai. Unsere Aufgabe, dort ein selbst gemachtes Kreuz aufstellen und dies mit einem Wunsch oder Dank zu verbinden.

Wir freuen uns, als wir dort andere Teams sehen, denn irgendwie haben wir heute durch unseren Besuch bei Ute, das Gefühl, dass wir zu dem Schlusslicht der Rallye gehören  ...

Weiter geht es Richtung Grenze zur russischen Exklave nach Kaliningrad, ehemals Königsberg ...

Als wir an der Grenze ankommen, stehen schon viele Fahrzeuge da. Wir warten und warten, nichts bewegt sich hier ... nach 45 Minuten beschließen wir wieder zu fahren und morgenfrüh unser Glück zu versuchen, vielleicht ist dann weniger los. Wir biegen in einen Feldweg ein und schlagen dort unser Lager auf.

 

15. Etappe Litauen/Russiche Exklave/Polen

Kaliningrad - Irgendwo in Polen (556 km)

28. Juni 2014

Wir stehen Punkt 8 Uhr an der Grenze, es ist weniger los, aber schneller geht es deshalb auch nicht, es tut sich wieder nichts. Nach 45 Minuten, bewegt sich endlich etwas an der Grenze ... ob das Absicht ist?  Nach 2,5 Stunden sind wir endlich dran, werden noch etwas angeschrien "PASSPORT CONTROL"  und dürfen dannaus Litauen ausreisen. Die Einreise nach Russland ist mit einer Stunde dann doch relativ schnell.

Wir fahren ca. nochmal eine Stunde bis wir Kaliningrad erreichen, die Stadt gefällt uns nicht wirklich ... vielleicht gibt es hier auch schöne Ecken, aber wie immer haben wie nicht genug Zeit, um das herauszufinden.


 

So irren wir noch ein wenig durch die Stadt, suchen Postkarten und mit Händen und Füßen wieder den Weg raus aus Kaliningrad.

Mit dem Grenzübergang nach Polen ändert sich auch sofort wieder das Landschaftsbild. Wir sind überrascht, wie schön doch Polen ist und noch nie haben wir so viele Störche rumlaufen, fliegen oder auf ihren Nestern sitzen sehen
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Leider hat uns der Besuch in Kaliningrad zu viel Zeit gekostet ... wir streichen einen Besuch in Marienburg, aber wenigstens Danzig wollen wir uns noch schnell anschauen und wir sind froh, dass wir uns dazu entschieden haben.

 

Polen kommt neben Norwegen und Estland auf jeden Fall auch auf unserer Liste "Ist auf jeden Fall eine längere Reise wert".

Morgen ist Zieleinlauf in Hamburg, auf der einen Seite freuen wir uns, das wir unsere Familien und Freunde wiederzusehen, auf der anderen Seite sind wir doch traurig, dass die Rallye fast vorbei ist ...

Irgendwo in Polen packen wir die Flasche Sekt aus und feiern schon mal unseren Sieg und dass unser Rallye-Passat, uns sicher und ohne zu mucken, über 9000 km durch 10 Länder gefahren hat.

 

16. Etappe Polen/Deutschland

Irgendwo in Polen - Hamburg (578 km)

29. Juni 2014

 

Zum Abschied werden wir in Polen noch mal schnell geblitzt und dann geht es auf direkten Weg nach Hamburg.
 
Pünktlich zum Zieleinlauf um 16 Uhr erreichen wir nach 16 Tagen wieder Hamburg und sind stolz, gemeinsam mit den anderen Teams, zu den Gewinnern der Rallye Baltic Sea Circle 2014 zu gehören. Wir quatschen und feiern noch ein wenig mit den anderen Teams und müssen dann leider aufbrechen, bis zur Siegerehrung können wir nicht mehr bleiben.

                                    

In 16 Tagen sind wir 9169 km durch 10 Länder gefahren und haben 690 Liter Sprit verbraucht.

Wir haben 14-mal irgendwo am Straßenrand im Auto geschlafen 1-mal auf einem Campingplatz. Festgestellt, dass man Haare mit einem halben Liter Sprudelwasser waschen kann. Wir wurden 2-mal geblitzt, haben 2-mal eine Fähre genommen und insgesamt 8 Stunden mit Warten an den Grenzen verbracht.

Die meist gefallenen Sätze im Auto waren "ich muss mal", "wir drehen", "wo sind wir, wo müssen wir hin?", "wo ist?" weil mal wieder etwas im Auto gesucht ...
 
Der meist gefallene Satz außerhalb des Autos "Do you speak english?"

 

Und da nach der Rallye vor der Rallye ist, verraten wir hier schon mal unsere Pläne für 2015. Es geht nach Österreich ... zu der wohl verrücktesten Rallye, der Schweinerallye. In 5 Tagen müssen wir so viele Ortschaften wie möglich von Z - A mit ausgefallenen Namen abfahren und da wir auch mit den Österreichern in Kontakt kommen sollen, sind Hotels nicht erlaubt, natürlich gibt es auch ein Roadbook mit Aufgaben. Der Preis ist ein Schwein, leider schon fertig für den Grill, sonst würde ich es natürlich frei lassen ... :)

Die neusten Infos zu unseren Plänen werden wir dann zur gegebener Zeit auf Facebook posten "Die Motorbienen".